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Jeden Tag Yoga: Veränderungen des Körpers

Wer jeden Tag Yoga macht, wird Veränderungen feststellen – in erster Linie gute, aber auch ein paar weniger gute. Ein kleiner Ausblick für Einsteiger.

Lest hier:

  • Ist jeden Tag Yoga eigentlich zu viel?
  • Welches Pensum ist das richtige?
  • So verändert sich der Körper, wenn man jeden Tag Yoga macht.

Was passiert, wenn man jeden Tag Yoga macht?

Wer es richtig anstellt, bringt den Körper richtig auf Touren. Jeden Tag Yoga bringt also zwangsläufig Veränderungen mit sich: Man fühlt sich fitter und energiegeladener und damit belastbarer. Durch das Plus an Energie steigt auch die Lust auf Dinge, für die man vormals womöglich zu schlapp war.

Die Effekte von regelmäßigem Sport

1. Der Körper wird straffer und fühlt sich besser an

Na klar: Ein kräftiger Muskelapparat fühlt sich besser an – eine starke Muskulatur sorgt bereits ab dem Aufwachen für ein angenehmeres, „leichteres“ Körpergefühl. Und das sieht man auch! Wer regelmäßig auf die Yoga-Matte klettert, kann selbstverständlich mit Yoga auch abnehmen. Eine fitter Muskelapparat ermöglicht zudem eine bessere Körperhaltung.

2. Die körperliche Kondition nimmt zu

Die gekräftigte Muskulatur macht vieles leichter, was wiederum dazu führt, dass man aktiver wird – ein positiver Kreislauf. Das eine führt zum anderen: 

Ein fitter Körper macht Lust auf noch mehr Aktivität, was wiederum den Fitnesszustand abermals verbessert.

Yoga ist körperlich fordernd, wenn man es denn will. Wird der Kreislauf regelmäßig beansprucht, verbessert sich dadurch die Kondition. 

3. Man ist beweglicher als vorher

Yoga ist wirklich toll! Neben dem kräftigeren Körper und der besseren Kondition wird man automatisch auch beweglicher

Die Asanas (die Körperhaltungen beim Yoga) nimmt man in Ruhe ein und überlastet Sehnen und Muskeln nicht. Da man in den Stellungen allerdings eine Weile verbleibt, wird der Bewegungsapparat nach und nach beweglicher. Wer eine Weile Yoga macht, spürt das auch im Alltag.

4. Man ist belastbarer, auch – oder: ganz besonders! – mental

Selbst jene Yoga-Formen, die auf körperliche Fitness ausgelegt sind, haben den tollen Effekt, dass man mental ausgeglichener ist

Die meisten Yoga-Arten werden in einem eher ruhigen Tempo praktiziert. Man wird also in einem gewissen Maße zur Ruhe gedrängt. Man kommt zwangsläufig ein Stück weit zur Ruhe und bringt dem unruhigen Geist (soweit er denn unruhig ist) zugleich bei, wie er loslassen und entspannen kann.

5. Der Erholungsschlaf kommt schneller und ist tiefer

Ein ausgepowerter Körper und ein entspannter Geist finden viel leichter in den Schlaf als ein schlapper Körper und ein unruhiger Kopf – logisch. 


Vorher / Nachher: Das macht Yoga mit dem Körper


Die meisten Yogis in meinem Umfeld machen ihre Yoga-Übungen am morgen. Einige legen ihre Einheiten allerdings auch auf den Abend, um eben genau diesen Effekt zu erzielen: Körper und Geist zu Ruhe kommen zu lassen, um anschließend besser in den Schlaf zu finden.



Und hier beginnt im Idealfall wieder ein Kreislauf: Wer gut und tief schläft, wacht fit und mit Lebensfreude auf und findet viel eher in Aktivitäten, die ihrerseits den Körper kräftigen und der Seele guttun.

Wie verändert sich die Figur durch Yoga?

Auch wenn es nicht so aussehen mag: Yoga ist Sport! Bzw. kann es sein, wenn man es denn möchte…

Man kann Yoga auf sehr unterschiedliche Weise praktizieren. Wenn man sich nun für eine körperlich sehr fordernde Yoga-Art entscheidet (z. B. Bikram Yoga – s. a. >> Welche Yoga-Übung verbrennt am meisten Kalorien?), werden sich Veränderungen einstellen. 

Diese können sein:

1. Stärkere Muskulatur

Yoga-Asana "Der Stuhl"
Yoga-Asana „Der Stuhl“

Bei den Asanas, also den Yoga-Körperstellungen, die eingenommen und gehalten werden, wird viel mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet. Wer z. B. Die Brücke oder Der Stuhl einnimmt, beansprucht große Muskelgruppen ziemlich deutlich – hier: die Oberschenkel, die Ober- und Unterarme sowie Bauch und Rücken. Beachte auch den Beitrag zum >> Muskelaufbau mit Yoga (inkl. passender Yoga-Übungen).

2. Weniger Körperfett

Man muss nicht gleich Bikram Yoga machen, um die Pfunde schmelzen zu lassen: Mit den richtigen Übungen wird der Kreislauf in Schwung gebracht, das Körper wird gefordert – der Körper verbraucht Energie. Wie bei anderen Sportarten auch, verliert der Körper Kalorien.

Es gilt natürlich auch hier die Regel: Der Hüftspeck schwindet nur, wenn der Körper mehr Energie verbraucht als er bekommt. Wer also nach einer schweißtreibenden Yoga-Einheit sich eine deftige Mahlzeit gönnt, wird kaum Gewicht verlieren.

>> So geht’s: Muskelaufbau mit Yoga durch ein paar einfache Übungen


3. Bessere Haut

Okay, das mit der besseren Haut hängt stark von deinem Typ ab, also deinem Hauttyp… Dennoch: Wer viel Sport macht und den Kreislauf in Schwung bringt, durchblutet das größte Organ unseres Körpers (die Haut!). Die Poren werden kräftig durchgespült und von Unreinheiten befreit.



Ist jeden Tag Yoga zu viel?

Anfänger sollten tatsächlich etwas aufpassen, um sich nicht zu überanstrengen. Wer von Beginn an jeden Tag Yoga machen möchte, sollte:

  • mit einfachen, körperlich eher wenig fordernden Übungen beginnen,
  • die Übungseinheiten eher kurz halten und sich dann langsam steigern.

Wichtig: Beobachte deinen Körper. 

Gibt er dir Signale, dass die Übungen zu viel oder die Pausen zwischen den Übungen zu kurz waren, gönne deinem Körper eine Auszeit! Hast du regelmäßig nach den Übungen Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen, lass’ es ruhiger angehen.

Solltest du dir unsicher sein, besuche für den Anfang einen Yoga-Kurs unter fachkundiger Anleitung.

Was bringen 10 Minuten Yoga am Tag?

Regelmäßig und wenig bringt ganz sicher mehr als unregelmäßig und viel.

Wer 10 Minuten Yoga am Tag macht, wird auf vielen Ebenen davon profitieren, wenn die Übungen mehrmals die Woche gemacht werden. Und das idealerweise dauerhaft – klar. Behalte im Hinterkopf, dass der Energieverbrauch einer einzelnen Einheit nicht das Entscheidende ist. Wenn du dauerhaft Übungen machst, wird sich dein Körper langfristig daran gewöhnen, Kalorien zu verbrennen; du wirst zugleich mehr Lust auf weitere Aktivitäten bekommen. Setze also nicht unbedingt auf den kurzfristigen Erfolg, wenn du es bei 10 Minuten Yoga am Tag belässt. Du wirst langfristig profitieren, selbstverständlich auch körperlich.

Sorge dafür, dass Yoga zu deinem Alltag gehört! Dann wirst du dich auch mit 10 Minuten Yoga am Tag sehr schnell sehr viel wohler fühlen.

Was passiert, wenn man jeden Tag 15 Minuten Yoga macht?

Jeden Tag 15 Minuten Yoga – die Zahl 15 scheint unter Anfängern eine magische zu sein, habe ich den Eindruck.

Wer es einrichten kann, dauerhaft jeden Tag 15 Minuten seine Yoga-Übungen zu machen, hat ein ganz tolles Workout (je nach Übungen und Intensität bei der Durchführung) und streichelt zugleich seine Seele – ganz toll!

Was hier natürlich wichtig ist: 

Um wirklich zu profitieren, muss man am Ball bleiben. Wer nach zwei, drei Wochen schlapp macht, sollte lieber die Einheiten verkürzen, wenn dieses dazu führt, dass weiterhin jeden Tag der Körper auf Touren gebracht wird.

Meine Erfahrung ist: Wenn man nicht locker lässt, überschreitet man schnell den Punkt, an dem es Überwindung kostet, die Übungen zu machen. 

Mein Tipp: Ordne Yoga gedanklich für dich ein wie Zähneputzen! Setze dir jeden Tag einen Zeitpunkt (das muss keine Uhrzeit sein, vllt. einfach immer nur direkt nach dem Aufstehen), an dem du dich auf die Yoga-Matte begibst. Lasse dieses zu einem Ritual werden. Du musst dann nicht mehr mit dir „verhandeln“, ob du nun deine Übungen machst oder nicht. Du machst es dann einfach, ohne groß darüber nachzudenken.



Jeden Tag Yoga: Veränderungen – Fazit

Im Grunde sind es zwei Dinge, die jeden Tag Yoga an Veränderungen mit sich bringen:

  • Der Körper wird straffer und fühlt sich besser an.
  • Man wird ausgeglichener und damit mental belastbarer.

In welcher Ausprägung diese beiden Effekte eintreten, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört in erster Linie die persönlichen Grundvoraussetzungen (körperliche und mentale Verfassung), die gewählten Übungen (eher entspannend oder eher körperlich fordernd) sowie die Intensität der Übungen (Yoga jeden Tag oder eher nur alle paar Wochen einmal).

Der Schlüssel zum Erfolg ist: Hab’ Spaß! 

Richte dir dein Umfeld so ein, dass es dich keine Überwindung kostet, auf die Matte zu gehen und deine Übungen zu machen. So hast du die besten Chancen, dauerhaft mit Yoga glücklich zu werden.

„Mal kein Yoga-Flow, sondern ein Laber-Flow.“ 😉 Hier zum Abschluss noch ein interessanter Erfahrungsbericht zum Thema “Jeden Tag Yoga: Veränderungen des Körpers”.


Knigge-Yoga

ÜBER DEN AUTOR

Erst über Umwege fand Leon, Betreiber dieses kleinen Yoga-Blogs, zum Yoga: Gesundheitliche Probleme zwangen zu einer Umstellung der Ernährung sowie zu mehr Achtsamkeit mit dem Körper – ein Glücksfall, wie sich herausstellen sollte.